ENID – „ABSCHIEDSREGEN“
Nachdem ich doch schon äußerst viel positives über „Enid“ gelesen habe ,war ich doch umso mehr gespannt darauf ,was meine Ohren hier erlauschen werden . „Enid“ ist ein Soloprojekt eines gewissen Martin Weise ,welcher sich hierbei musikalische Unterstützung bei Moritz Neuner (Dornenreich) und Maria Dorn (Stardust) holte .“Abschiedsregen“ stellt ein Konzeptalbum ,welches die Geschichte eines alten Mannes ,welcher im Sterben liegt und seinen Familienangehörigen die wichtigsten Stationen seines Lebens erzählt ,dar . Am ehesten ist man wohl im Black Metal Lager musikalisch angesiedelt ,ohne jedoch ultratief in diese Sparte einzutauchen . Vielmehr werden Black Metal Anteile von überaus eigenständigen und in einem hohen Maße emotional geprägter Klangwelten umgeben .Emotional gesehen reicht es hierbei von fast idyllischen Klängen ,über fast fröhlich stimmende Passagen bis hin zu tiefst depressiv anmutenden Rhythmen . Besonders der vielfältigste Einsatz des Keyboards setzt hierbei Akzente . Der fast durchweg krächzende Gesang findet hierbei nur durch die weiblichen Vocals ,welche schon fast ins operettenhafte Geträller abgleiten ,Unterstützung . Zwar passen diese nicht immer 100%tig ins Geschehen und wirken in meinen Ohren doch manchmal etwas überdreht ,sorgen jedoch enorm für Abwechslung im gesamten musikalischen Geschehen . Ich will ja nicht behaupten ,das „Enid“ etwas zu sehr nach „Modernem Black Metal“ klingt ,aber auch nach dem zweiten Anlauf lässt sich noch nichts überdimensional Neues entdecken . Als Anspieltip wäre auf alle Fälle Titel 4 „Meer der Einsamkeit „ jedem zu empfehlen .Nicht schlecht aber auch  nicht hyper gut!!!
CCP

 

                                      HAMMER
ENID - „SEELENSPIEGEL“
Zu diesem Album , das für mich eine der gelungensten Kombinationen aus Black Metal , versetzt mit klassischen Elementen und unsäglichen Kreuzungen  verschiedenster Musikstile aufwartet , kann ich nur sagen , einfach umwerfend , einfach der Hammer. Derartiges ist mir bisher nur in Form der Veröffentlichungen eines „Antichrisis“ über den Weg , oder besser gesagt , durch die Ohren gegangen. Das nenne ich Kreativität , Melodiosität und Einfallsreichtum , was hier geboten wird. Teilweise fühlt man sich komplett mit in die Songs einbezogen und man erlebt fast individuell den Kampf zwischen Gut und Bösem!! Derartig ergreifende Melodik und Dramaturgie ist mir bisher noch nicht unter gekommen. Somit sollte man dieses Album zum Pflichtstoff für alle Neueinsteiger in schwermetallische Bereiche erklären um deutlich auf zu zeigen ,was machbar und möglich ist , wenn man  musikalische Intuitionen besitzt. Leider fehlt dies ja vielen der neuen Bands und man beschränkt sich aufs bloße  nachmachen , ohne jeglichen Kreativitätsschub spüren zu lassen! Unbedingt mal rein hören und einen Anspieltip gibt es auch nicht , weil das Album einfach perfekt ist!!!
Code 666